Den Reifendruck im richtigen Bereich zu halten, ist eine der einfachsten Möglichkeiten, einen schweren LKW sicher, kraftstoffsparend und gesetzeskonform zu betreiben.
Für europäische Flotten, die lange Steigungen, alpine Winter und dichten Autobahnverkehr bewältigen, summieren sich kleine Nachlässigkeiten schnell.
In Österreich legen §57a-Überprüfungen strikten Wert auf Verkehrs- und Betriebssicherheit, und Reifen stehen dabei im Mittelpunkt.
Wenn Sie einen LKW (Lastkraftwagen) betreiben, verwenden Sie diesen Leitfaden, um zu wissen, wann Sie den Reifendruck prüfen sollten, wie oft und was zu tun ist, wenn die Werte abweichen.
Mit Unterstützung unseres Unternehmens, das Flotten in ganz Europa dabei hilft, Verfahren und Aufzeichnungen zu standardisieren, fügen sich diese Routinen nahtlos in ein Flottenhandbuch ein und reduzieren das Rätselraten.
Warum Timing beim Reifendruck bei Schwerlastfahrzeugen zählt
Den Reifendruck richtig einzustellen ist nicht nur eine Frage von Zahlen am Manometer.
Bei Schwerlastfahrzeugen beeinflusst das richtige Timing der Kontrollen direkt Sicherheit, Effizienz und Vorschriften.
Sicherheit und Reifenlebensdauer
Unterdruck erhöht die innere Wärme und steigert die Ausfallwahrscheinlichkeit bei hoher Geschwindigkeit auf Autobahnen. Britische Branchendaten für schwere Fahrzeuge zeigen, dass ein Druckfehler von 20 Prozent die Reifenlebensdauer um bis zu 25 Prozent verkürzen kann.
Noch schlimmer: 25 Prozent Unterdruck können den Kraftstoffverbrauch um rund 3 Prozent erhöhen. Überdruck birgt eigene Risiken für Karkasse und Felgenschäden.
Vorschriften in ganz Europa
Tägliche Sichtkontrollen bei LKW sind in vielen europäischen Ländern ein Standardvorgabe der Behörden.
Die in Großbritannien weit verbreitete Richtlinie als Best Practice verlangt eine Fahrerprüfung vor jeder Fahrt, einschließlich der Reifen. Irlands nationale
Sicherheitsbehörde veröffentlicht eine ähnliche tägliche LKW-Checkliste.
Der TPMS-Effekt
Seit Juli 2022 müssen neue Schwerfahrzeuge und Anhänger, die in der EU genehmigt werden, Reifendruckkontrollsysteme (TPMS) enthalten. Ab Juli 2024 müssen alle neu zugelassenen Schwerfahrzeuge und Anhänger TPMS haben.
Auch ohne Nachrüstpflicht für ältere Fahrzeuge verändert TPMS, wie und wann Druckverlust erkannt wird, und verlagert den Fokus auf proaktive Kontrollen.
Was Betreiber wissen sollten
Die §57a-Überprüfungen zur Verkehrs- und Betriebssicherheit in Österreich gelten in regelmäßigen Intervallen für Fahrzeuge und Anhänger.
Druckkontrollen gehören zu den umfassenderen Reifen- und Radsicherheitsmaßnahmen, die Betreiber auch zwischen den Überprüfungen im Blick behalten sollten.
Viele österreichische Betreiber nutzen für §57a-Prüfungen die Testservices des ÖAMTC. Auch wenn die öffentliche Seite des Klubs eher auf Privatkunden ausgerichtet ist, gilt für gewerbliche Betreiber derselbe Grundsatz: Reifen so instand halten, dass sie jederzeit die Überprüfung bestehen würden.
Wie oft soll man den Reifendruck kontrollieren?
Ein gestuftes Vorgehen entspricht den europäischen Best Practice-Dokumenten und den Leitlinien nationaler Behörden, die im EU-Transportsektor verwendet werden.
Täglich
- Fahrer-Rundgang vor der ersten Abfahrt: Sichtprüfung auf offensichtliche Schäden, Plattfüße, sitzende Wülste, Fremdkörper, Zustand der Räder.
- TPMS-Warnungen in der Kabine prüfen und Mängel protokollieren.
Wöchentlich
Messung am kalten Reifen mit Manometer bei Zugmaschinen und Anhängern, die hohe Kilometerleistung hatten.
Kalt bedeutet, dass das Fahrzeug lange genug steht, damit die Reifen wieder Umgebungstemperatur erreichen und nicht direkter Sonne ausgesetzt sind.
Ein einfaches wöchentliches Programm erkennt schleichende Undichtigkeiten, bevor sie zu Kraftstoffverlusten führen.
Bei jeder geplanten Sicherheitsprüfung oder Wartung
Komplette Drucküberprüfung an allen Positionen mit kalibriertem Manometer bei Umgebungstemperatur als Teil der Verkehrssicherheitswartung.
Viele Handbücher für das Management von Schwerfahrzeugen verlangen mindestens monatliche Druckprüfungen.
Stimmen Sie die Kontrolle mit Ihrem O-Kennzeichen oder dem nationalen Prüfintervall ab, falls dieses kürzer als monatlich ist.
Immer wenn sich Bedingungen ändern
Deutliche Temperaturschwankungen, Änderungen im Lastprofil, Änderungen der Streckenhöhe oder saisonale Übergänge rechtfertigen eine zusätzliche Kaltprüfung.
Der Druck variiert um etwa 0,1 bar pro 10 °C Temperaturänderung, daher kann eine Kontrolle an einem kalten Morgen nach einer Hitzewelle leicht einen Abfall zeigen, der korrigiert werden sollte.
Was zu prüfen ist – Kaltluftdruck passend zur Last
Es gibt keinen universellen Druckwert für alle LKW. Der richtige Kaltluftdruck hängt von Reifengröße, Position, Einzel- oder Zwillingsmontage und tatsächlicher Achslast ab.
Die beste praktiken ist es, den Druck anhand von Last- und Luftdrucktabellen für die genaue Größe und den Einsatz einzustellen und diesen Druck dann beizubehalten.
Wichtige Punkte
- Auf die Tabellenwerte aufpumpen, die den Achslasten im Betrieb entsprechen.
- Bei Umgebungstemperatur mit einem geeichten Manometer prüfen.
- Keine warmen Reifen ablassen.
- Mit Druckanstieg während der Fahrt rechnen und diesen im warmen Zustand nicht korrigieren.
Profi-Tipp: Wenn Sie von leichten Paletten auf dichte Fracht wechseln oder einen Anhänger mit anderer Achsgruppe tauschen, prüfen Sie Ihre Drücke erneut anhand der passenden Lasttabelle für diese Reifengröße und diesen Einsatz. Den Druck an realen Achslast-Scheinen auszurichten ist ideal.
TPMS hat den Zeitpunkt für Luftdruckkontrollen grundlegend verändert
Die EU-Generalsicherheitsverordnung und der UN-ECE-R141-Rahmen bringen TPMS nun auch für schwere LKW und Anhänger, die ab Juli 2024 in Betrieb gehen. In der Praxis gilt:
- Neue Fahrzeuge und Anhänger: TPMS soll den Fahrer während der Fahrt auf Druckverlust hinweisen. Jede Warnung sollte als Aufforderung verstanden werden, bei nächster sicherer Gelegenheit anzuhalten und später eine Kaltkontrolle durchzuführen.
- Bestandsflotte ohne TPMS: Keine Nachrüstpflicht auf EU-Ebene, aber man ist stärker auf die tägliche Sichtprüfung plus wöchentliche Kaltkontrolle angewiesen. Überlegen Sie, bei stark genutzten Anhängern ein Nachrüstsystem einzubauen, um die Sicherheit an den Stand von Neufahrzeugen heranzuführen
Häufige Szenarien und wie oft kontrollieren
Jede Flotte läuft anders und der richtige Prüf-Rhythmus hängt davon ab, wie und wo ein LKW eingesetzt wird.
Unten finden sich praktische Beispiele, die zeigen, wie oft Druckkontrollen im realen Betrieb sinnvoll sind.
Langstrecken-Zugmaschine und Curtainsider (2.500 bis 3.500 km pro Woche)
- Täglich: Sichtkontrolle des Fahrers plus TPMS-Prüfung.
- Wöchentlich: Kaltmessung an allen Zugmaschinen- und Anhängerpositionen.
- Service: Monatlich oder bei jeder Sicherheitsprüfung, je nachdem, was zuerst eintritt.
Warum es wichtig ist: Hohe Wochenkilometer verstärken die Kosten von Unterdruck. Selbst geringe Unterdruckwerte können Reifenlebensdauer und Kraftstoffeffizienz verringern.
Alpenrouten mit häufigen Höhen- und Temperaturschwankungen
- Täglich: Standard-Fahrerkontrollen.
- Unter der Woche: Fügen Sie eine Kaltüberprüfung hinzu, wenn sich die Umgebungstemperaturen seit dem letzten Satz wesentlich geändert haben.
Warum es wichtig ist: Temperaturschwankungen verschieben Kaltmessungen so stark, dass ein grenzwertiger Reifen in den unterinflationierten Bereich rutschen kann, der die Betriebstemperatur erhöht.
Städtischer Lieferverkehr Starr mit Kurzstrecken, häufigem Anfahren an Gehsteigkanten und Mischladungen
- Täglich: Besonderes Augenmerk auf Seitenwandabschürfungen, Felgenhornschäden und schleichende Undichtigkeiten legen.
- Wöchentlich: Kaltüberprüfung an allen Radpositionen.
Saisonwechsel oder Umstellung auf Winter-Alpinbetrieb in Österreich
- Vor der Saison: Vollständige Kälteprüfung beim Wechsel auf Winterrouten oder Saisonreifen durchführen.
- Während der Saison: Wöchentliche Messroutine beibehalten und Kontrollen nach plötzlichen Kälteeinbrüchen ergänzen.
- Nach der Saison: Drücke für gelagerte Reserveräder und Standby-Anhänger prüfen und protokollieren.
Warum es zählt: §57a-Disziplin plus Winterbetrieb machen vorbeugende Kontrollen zu einer günstigen Versicherung.
Was als Kaltmessung gilt
- Stell das Fahrzeug auf ebenem Boden ab, fern von direkter Sonne, lang genug, damit die Reifen annähernd Umgebungstemperatur erreichen.
- Verwende ein kalibriertes Druckmessgerät.
- Miss vor dem Fahren oder zumindest drei Stunden nach dem Abstellen.
- Lass keinen heißen Reifen auf einen Kaltwert ab.
Viele offizielle und brancheninterne Leitfäden wiederholen diese Regel.
Visuelle Kontrollen, die Sie täglich durchführen sollten
Bei einem ordentlichen Rundgang vor der ersten Bewegung gehören mindestens dazu:
- Reifenflanken: Beulen, Schnitte, freiliegende Karkassen
- Profil: tiefe Schnitte, Fremdkörper, sichtbare Ablösungen
- Felgenzustand: Risse, starke Korrosion, fehlende Befestigungsteile
- Sitzende Wulste und intakte Ventilkappen
- TPMS-Warnstatus, falls vorhanden
Mängel gemäß den Vorgaben Ihres Betreibers erfassen und melden. Diese Reihenfolge entspricht den nationalen Richtlinien, die von europäischen Flotten verwendet werden.
Wie Druckfehler Sie teuer zu stehen kommen
Daten von Schwerfahrzeugbetreibern zeigen immer wieder drei große Nachteile bei schlechtem Timing und zu seltenen Kontrollen:
Kraftstoffverbrauch
Schon geringe Unterfüllung treibt den Rollwiderstand nach oben.
In einem Schwerfahrzeugleitfaden, der im Vereinigten Königreich verwendet wird, kann eine Unterfüllung von 25 Prozent bei einem Reifen den Verbrauch um rund 3 Prozent erhöhen.
Über mehrere Achsen hinweg summiert sich das zu echtem Geldverlust.
Reifenlebensdauer
Ein Druckfehler von 20 Prozent kann die Lebensdauer eines Reifens um bis zu 25 Prozent verkürzen.
Das kann bedeuten, einen Reifen frühzeitig auszusondern, statt ihn nachzurillen.
Pannen und Ausfälle
Unterfüllung erhöht die Wärmeentwicklung und Gehäuseermüdung.
Nationale Vorgaben für Rundgänge existieren, weil Pannen am Straßenrand Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer gefährden und Kontrollen nach sich ziehen.
Wann den Reifendruck bei schweren LKW prüfen
Ein kurzer Blick auf Regeln für präzise Druckkontrollen
Wie TPMS den Arbeitsalltag verändert
Mit TPMS, das ab Juli 2024 für neue Schwerfahrzeuge und Anhänger vorgeschrieben ist, wird das Timing aktiver:
- Vor der Abfahrt: Auf alle TPMS-Meldungen reagieren. Keine Warnung bedeutet weiterfahren, aber trotzdem Sichtkontrolle machen.
- Unterwegs: Jeder Alarm erfordert das Planen eines sicheren Stopps und eine Kontrolle. Später am Stützpunkt mit Luftleitung und kalibriertem Manometer Kaltwerte prüfen.
- In der Werkstatt: TPMS-Daten in die monatliche Reifenprüfung einbinden, um Räder zu erkennen, die schneller Druck verlieren. Das weist oft auf Probleme bei Ventil, Felge oder Reifenverletzung hin.
Aufzeichnungen und Prüfungen
Europäische Aufsichtsbehörden erwarten, dass Mängel gemeldet und behoben werden.
In der EU weit verbreitete britische Unterlagen als Referenz für Flotten verlangen die Aufbewahrung von Fahrermängelberichten und die Anpassung der Sicherheitsprüfintervalle an die Betreiberlizenz oder nationale Standards.
Gute Aufzeichnungen sind Ihr Schutz an der Straße und bei Prüfungen. HubTrac Reifen kann helfen, Folgendes zu standardisieren:
- Reifendruckziele pro Achse und Position
- Kalibrierungsintervalle für Messgeräte
- Wöchentliche und monatliche Checklisten
- Anhängerkennzeichnung und Rotationsaufzeichnungen
- TPMS-Ereignisprotokolle und Eingriffe
Sonderfälle
- Wiederholte Wulstundichtigkeiten nach Randsteinschäden: Abstellen, abkühlen lassen und täglich prüfen, bis stabile Werte vorliegen.
- Neue Laufflächenprofile oder Runderneuerungen in Erprobung: Nach der ersten Schicht prüfen und dann wöchentlich, um sicherzustellen, dass sie wie Ihre Referenzwerte laufen.
- Anhänger, die stillstehen: Vor der Wiederaufnahme des Betriebs kontrollieren. Langsamer Druckverlust über mehrere Wochen ist üblich. Branchenleitfäden zur Verkehrssicherheit verlangen Druckkontrollen bei Umgebungstemperatur, wenn Fahrzeuge wieder in Betrieb genommen werden.
Was ist mit gesetzlichen Mindestwerten und Profiltiefe?
Dieser Leitfaden konzentriert sich auf den Zeitpunkt des Drucks, aber der Druck steht direkt mit der Einhaltung in Verbindung.
Sicherheitsarbeit auf EU-Ebene hat seit Langem hervorgehoben, dass Haftung und Bremsleistung gemeinsam von Druck, Profiltiefe und Reifenzustand abhängen.
Zu niedriger Druck wird als unsicher und als Unfallverursacher herausgestellt, was ein Hauptgrund dafür ist, dass TPMS nun bei schweren Fahrzeugen und Anhängern, die in den EU-Fuhrpark kommen, vorgeschrieben ist.
Ein Einfacher Zeitplan, Den Sie Den Fahrern Aushändigen Können
Alle oben genannten Hinweise laufen auf eine Routine hinaus, die Fahrer tatsächlich befolgen können. Ein klarer Zeitplan hält Reifenprüfungen konsequent und mühelos.
Jeden Tag Vor Der Ersten Fahrt
- Sichtkontrolle der Reifen und des Radzustands.
- Kontrollieren Sie die TPMS-Lampe oder Meldungen, falls vorhanden.
- Mängel schriftlich melden und vor Nutzung beheben.
Jede Woche
- Kaltluftdruckkontrolle mit geeichtem Messgerät für alle eingesetzten Zugmaschinen und Anhänger.
- An Zielwert gemäß Last-Druck-Tabellen anpassen.
- Räder notieren, die wiederholt aufgefüllt werden müssen.
Jeder Service Oder Jede Sicherheitsprüfung
- Kaltkontrolle am gesamten Fahrzeug.
- Messgeräte prüfen, Ventileinsätze oder Kappen bei Bedarf ersetzen.
- TPMS-Ereignisverlauf prüfen, falls verfügbar.
- Ergebnisse für Prüfpfade dokumentieren.
Immer Wenn Sich Bedingungen Ändern
- Wenn Temperaturen schwanken, Routen wechseln oder Lasten schwerer werden, in dieser Woche eine zusätzliche Kaltkontrolle durchführen.
Letzte Worte
Wenn du nur eine Gewohnheit änderst, mach jeden Morgen einen kurzen Sicht-Check und einmal pro Woche eine Kaltmessung.
Dieser einfache Zeitplan, unterstützt durch TPMS in neueren Fahrzeugen, verhindert die meisten Sprit-, Profil- und Ausfallverluste, die sich bei vielbeschäftigten Fuhrparks einschleichen.
Und in Österreich, wo §57a-Überprüfungen Fahrzeuge ehrlich halten, zahlt sich Disziplin beim Druck auch in der Prüfbahn aus. HubTrac Reifen kann helfen, diesen Plan mit Checklisten, achsspezifischen Zielwerten und sauberer Dokumentation zu formalisieren.
Bleib sicher, spar Sprit und lass deine Karkassen länger laufen.





